Als Krimidrama darüber, wie die Toten die Lebenden im Griff haben, entwickelt dieser "Tatort" einen zombiesken Sog.
Der Spiegel, 18.09.2017 - Christian Buß
Nachtschwarzer "Tatort" aus der Schweiz - Sterben ist blanker Egoismus! Die Angst des Busfahrers vor dem Suizid – dieser Krimi ist spannend bis zur letzten Minute.
Krimi und Psychodrama in einem: Die "Tatort"-Kommissare ermitteln die Identität eines Mannes, der sich vor einen Bus gestürzt hat. Oder wurde er gestoßen? Die Wiederholung aus Luzern bleibt bis zum Schluss spannend.
Stern, 07.07.2024 - Carsten Heidböhmer
Der 12. Fall des Luzerner Teams ist eine Lehrstunde über posttraumatische Belastungsstörungen.
rtv, 18.09.2017 - Martina BorgschulzeWenn die Dämonen niemals ruhen.
Sowieso bewegt sich der zwölfte Schweizer "Tatort" auf durchweg hohem Niveau: spannend, klar in der Erzählweise sowie nachvollziehbar in der Darstellung und Entwicklung seiner Figuren. "Zwei Leben", so der Titel, wirkt zeitlos, weil er sich dem Kern verschiedener menschlicher Seelen nähert.prisma, 12.09.2017 - Björn Larsen
Die Verantwortlichen scheren sich nicht darum, was beim Thema Freitod passend und pietätvoll sein könnte, sondern hauen unvermittelt die zornige Botschaft raus: Sterben ist blanker Egoismus! Das Leid und die Trauer, den Ärger und den Abfall haben die zu ertragen, die zurückbleiben.
Der Spiegel, 18.09.2017 - Christian Buß
Der Kameramann Stéphane Kuty fängt die immer wiederkehrenden Bilder, welche die Wahrnehmung des Busfahrers bestimmen, in beklemmender Schönheit ein. Laute, quietschende Geräusche, die schummrige Wohnung machen Gislers Verlies, das er Leben nennt, noch deutlicher. Der Ausweg: die Waffe vom Militär in seinem Schrank. Am Ende bleibt nur ein atemloses Rennen zur Brücke im grauen Dunst – Gislers Erinnerung ist zurückgekehrt, seine Wut ist noch grösser. Weg mit all diesen Bildern, dem Krach im eigenen Schädel. Es ist die posttraumatische Belastungsstörung, die in diesem «Tatort» die Hauptrolle spielt und ihn so sehenswert macht.
Neue Zürcher Zeitung, 17.09.2017 - Inna Hartwich
Der Schweizer Krimi überzeugt durch eine beklemmende Atmosphäre.
Im Schweizer Tatort "Zwei Leben" wird aus einem vermeintlichen Suizid ein hochdramatisches Racheszenario.
Der auf den ersten Blick scheinbar leicht durchschaubare Krimi wandelt sich zu einem doppelbödigen Psychogramm.
Westdeutsche Zeitung, 17.09.2017 - Joachim Hennig
Lähmende Machtlosigkeit
Regisseur Walter Weber und die beiden Autoren Felix Benesch und Mats Frey nehmen sich in «Zwei Leben» sehr gefühlvoll der geschundenen Seele von Gisler an. (…) Während Gisler emotional zerbricht, reagiert die Spurensichererin mit Zynismus, gepaart mit Gleichgültigkeit («Ich habe aufgehört zu zählen, wie viele Suizide wir dieses Jahr schon hatten.»). Jeder hat seinen eigenen Umgang mit dem schwierigen Thema – falsch ist irgendwie jeder. Nach «Zwei Leben» ist man aber deutlich näher bei Gisler, und das ist eine wertvolle Leistung des «Tatort»-Teams. Luzerner Zeitung, 12.09.2017 - Michael Graber
Der neue Fall der Schweizer Ermittler stellt sie zunächst vor ein Rätsel: Ist ihr Opfer nicht schon vor 13 Jahren gestorben?
Dem Zuschauer kann das egal sein, denn dieser „Tatort“ erzählt eine viel interessantere Geschichte.
Das Leiden des Busfahrers, der früher als Lokführer gearbeitet hatte und damit bereits dreimal einen Suizid miterleben musste - übrigens genau die Zahl an Menschen, die ein Lokführer laut Statistik in seiner Karriere unfreiwillig überfährt - geht an die Nieren. focus, 15.09.2017Der Anfang hat ganz schön Rumms: Ein Erlebnis wie ein Albtraum. Die Gefühle, die dabei hochkommen, halten noch eine ganze Weile.Zentralplus.ch - Jana Avanzini
Erschreckend real
Michael Neuenschwander spielt den psychisch Labilen, der zwischen Selbstjustiz und Selbsthass hin- und herpendelt, erschreckend real. Mit wenigen Worten, aber körperlich umso präsenter, ist er der große Pluspunkt dieses Tatorts.
derStandart.at, 17.09.2017 - Stefan Weiss
Die Nacht der lebenden Leichen: Der Schweizer Kommissar Reto Flückiger ermittelt zwischen Menschen, die schon lange gestorben sein sollen. Der Spiegel, 18.09.2017 - Christian Buß
Das war überraschend, spannend, solide inszeniert.
Münchner Merkur, 17.09.2017 - Stefanie Thyssen
Michael Neuenschwander spielt den unglückseligen Busfahrer Beni Gisler überzeugend und ohne Pathos.
Stuttgarter Nachrichten, 17.09.2017 - Tom Hörner Dieser Schweizer „Tatort“ von Walter Weber gewinnt von Minute zu Minute an Kraft. Zwar gibt es ein paar deftige Zufälle. Aber die Auflösung von „Zwei Leben“, überwiegend im nassen und unbelaubten Luzern angesiedelt, ist spannend und nachvollziehbar. Auch schauspielerisch ist er sehenswert. Vorneweg gilt dies für Michael Neuenschwander als bedrohlich am Rande des Wahnsinns wandelnder Busfahrer Beni und für Stephanie Japp als kaum minder gestresste Psychologin Sonja.Berliner Zeitung, 13.09.2017 - Martin Oehlen
Menschen sterben sehen
Diese «Tatort»-Folge ist schwere Kost. Eine, die einem etwas auf den Magen schlagen kann. Aber gerade im Herbst darf es ja mal etwas deftiger sein. Und der Herbst ist da.St. Galler Tagblatt, 12.09.2017 - Michael Graber
Der neue Schweizer „Tatort – Zwei Leben“ ist ein vielschichtig erzähltes Krimi- Drama, in dem neben der Tätersuche vor allem der traumatisierte Fahrer im Mittelpunkt steht. tittelbach.tv, 27.08.2017 - Volker Bergmeister
Es sind vor allem die glaubhaften Figurenpsychologien, durch die „Zwei Leben“ überzeugt.Echo-Online.de, 15.09.2017 - Johanna Dupré
Der Titel „Zwei Leben“ bezieht sich nicht nur auf das Doppelleben des vermeintlichen Selbstmörders Conti, (…) sondern auch auf die vielen einzelnen Brüche und Scharaden in den Leben der anderen Charaktere. Am offensichtlichsten fallen die zwei Leben des Busfahrers ins Auge, vor und nach seinen traumatischen Erlebnis: ehemals mit Frau und Kind, lebt er jetzt alleine, von Panikattacken geplagt und schließlich arbeitslos in seiner kargen Wohnung. Und natürlich das Doppelleben der Psychologin Dr. Silvia Roth (Stephanie Japp), deren selbstdisziplinierte, bürgerliche Fassade kippt, als der totgeglaubten Jakob Conti (Markus Graf) vor ihr steht. Der Mann, den sie als Projektion für alles Misslungene sieht: Leben, Liebe und Karriere hat er ihr zerstört.
Westdeutsche Zeitung, 17.09.2017 - Joachim Hennig
Die Kritiker schrieben schon schlechter über Schweizer Sonntagskrimis. derStandart.at, 17.09.2017 - Stefan Weiss
Ein hübscher Nervenkrieg! Und ein prima Gehirnjogging für uns Zuschauer – eine Woche vor der Bundestagswahl. shz.de, 18.09.2017
Ein Schweizer "Tatort" also, der den Quotenerfolg ausnahmsweise verdient: einschalten!
rtv, 18.09.2017 - Martina Borgschulze
Tatort: Zwei Leben: Schweizer Ermittler gewinnen massiv Fans hinzu Erfolgreichster Schweizer "Tatort" seit zwei Jahren
Der "Tatort: Zwei Leben" hat der ARD gestern mit 8,46 Mio. Zuschauern (MA: 25 Prozent) den Tagessieg bei den Einschaltquoten gesichert. Für den Schweizer "Tatort" war dies die beste Reichweite seit September 2015, als der "Tatort: Ihr werdet gerichtet" auf 8,94 Mio. Zuschauer (MA: 26,6 Prozent) gekommen war.
Blickpunkt:film, 18.09.2017
Schweiz-"Tatort" steigert sich enorm
So viele Zuschauer hatte der "Tatort" aus Luzern schon lange nicht mehr:
Der neue Fall "Zwei Leben" lockte am Sonntagabend 8,46 Millionen Zuschauer vor den Bildschirm - das entspricht einem Marktanteil von glatt 25 Prozent.
stern, 18.09.2017 - Carsten Heidböhmer
So kann man schon von Reichweitengewinnen in Höhe von zwei Millionen sprechen.
Auch bei den Jungen übrigens siegte Das Erste nun am Sonntag um 20.15 Uhr. „Zwei Leben“ kam hier auf schöne 18,8 Prozent Marktanteil.
Quotenmeter, 18.09.2017
Meistgesehene Abendsendung in Deutschland
In Deutschland war der «Tatort» am Sonntag mit 8,46 Millionen Personen (25 Prozent) die meistgesehene Abendsendung. Das allein ist wenig überraschend. Wie stark der Wert war, zeigt sich im Vergleich mit den letzten vier Luzerner Folgen bei der ARD, die durchschnittlich bloss gut 7 Millionen Zuschauer erreichten. Auch beim ORF spricht man bei 621'000 Zuschauern von einer erfreulichen Quote.
Marktanteil von 33,9 Prozent (Schweiz)
Mit 628'000 Zuschauerinnen und Zuschauern und vor allem einem Marktanteil von 33,9 Prozent ist sie rekordverdächtig hoch.
Blick, 18.09.2017 - Jean-Claude Galli
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